Raumplanung
Eine Fachrichtung, die - beispielsweise im Studienangebot verschiedener Universitäten - oft der Geographie zugeordnet wird, ist die sogenannte Raumplanung. Dabei ist dieser Wissenschaftszweig nicht nur ein geographischer Teilbereich, sondern stellt vielmehr ein weitreichendes und fach-übergreifendes Arbeitsfeld dar, das sich ebenso Disziplinen wie Soziologie, Architektur oder gar Jura zuordnen lässt.
Ganz allgemein jedoch beschreibt der Begriff der Raumplanung die Summe planerischer Mittel, die zur sinnvollen und alle Interessen berücksichtigenden Nutzung, Gestaltung und Entwicklung des Raumes zur Verfügung stehen und angewendet werden. Aufgabe und Ziel dieser Disziplin ist es, Interessenkonflikte und unterschiedliche Bedürfnisse, die an den Raum gestellt werden, zu analysieren, darauf aufbauend Lösungsstrategien zu entwickeln, diese umzusetzen und so die Raumordnung herzustellen. Die Bedürfnisse und Anforderungen an den Raum - im Sinne der unbebauten und bebauten Umwelt - können hierbei gesellschaftlicher Natur sein, wie beispielsweise der demographische Wandel, wirtschaftlich geprägt sein - beispielsweise im Hinblick auf Unternehmensstandorte und regionale Arbeitsmärkte - oder durch ökologische Fragestellungen entstehen. Letztere ergeben sich beispielsweise aus naturräumlichen Gegebenheiten oder den Klimawandel.
Die Raumplanung lässt sich nicht nur auf eine räumliche Ebene anwenden, sondern gliedert sich in verschiedene Stufen. So gibt es Raumplanung auf nationaler, also Bundesebene, darüber hinaus auf europäischer und weiterhin supra- bzw. internationaler Ebene. Doch vor allem auch kleinräumiger, also auf landes- und regionaler Ebene, findet Raumplanung statt. Insbesondere die Bauleitplanung befasst sich mit Raumplanung auf stadtteilbezogener und städtischer Ebene, in denen sich die Fragestellungen meist aus den Anforderungen an das Wohnumfeld und Wohnquartier ergeben.
Werkzeuge der Raumplanung sind beispielsweise Regionalpläne, Flächennutzungspläne oder auch Bauleitpläne.